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Dossier

Politische Partizipation von Frauen in der Islamischen Welt

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In den letzten drei Jahrzehnten kam es im Nahen und Mittleren Osten sowie in Nordafrika zu tief greifenden politischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen. Moderne Gesetzesreformen sowie wirtschaftliche und soziale Reformen hatten große Auswirkungen auf die Stellung der Frau in den Gesellschaften. Seit den Unabhängigkeitskämpfen begannen sich Frauen zunehmend aktiv an politischen Bewegungen und Debatten zu beteiligen. Bereits im Laufe der post-kolonialen Staatenbildung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ließ sich ein Anstieg eines feministischen Bewusstseins verzeichnen, z.B. im Iran, in Ägypten und dem Osmanischen Reich. Trotz aller Reformen und nach außen getragener staatlicher Bemühungen zur Implementierung von Frauenrechten, darunter allen voran die Anti-Diskriminierungskonvention (CEDAW), haben Frauen in den genannten Regionen oft einen schwachen oder nicht geklärten Rechtsstatus. Nationale und internationale NGOs melden in regelmäßigen Abständen massive Verletzungen von Frauenrechten im Straf- und Familienrecht, im Arbeitssektor und in öffentlichen sowie privaten Räumen.

Vor diesem Hintergrund widmet sich das zweite fortlaufende Dossier des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam der politischen Partizipation von Frauen in der Islamischen Welt. In länderspezifischen Artikeln werden Einblicke in die Partizipation von Frauen am politischen und gesellschaftlichen Leben gegeben, die Beteiligungen von Frauen an und ihr Einfluss auf Entscheidungen beleuchtet und aufgezeigt, welche Rollen Frauen in der Politik einnehmen und mit welchen Herausforderungen sie diesbezüglich konfrontiert werden. Es werden u.a. die Vor- und Nachteile einer gesetzlichen Quote für Frauen in der Politik diskutiert, der politische Aktivismus von Frauen wie z.B. im Bereich politische Bildung in den Blick genommen und die oft existierende Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis aufgedeckt. Weiterhin werden Geschlechterordnungen, die soziale Stellung von Frauen sowie ihre sozialen und kulturell geprägten Rollen untersucht. Dabei umfassen die Perspektiven der Artikel historische sowie gegenwärtige Geschehnisse und Entwicklungen. Über eine Analyse der Situationen von Frauen hinaus werden Wege aufgezeigt, wie diese verbessert werden können. Eröffnet wird das Dossier mit Artikeln zu Afghanistan, Libanon und Marokko. Weitere Regionen folgen.

Inhalt

  1. Afghanistan
  2. Libanon
  3. Marokko
  4. Pakistan

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